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Beschreibung:

Der Georg-Stek ist ein verstellbarer Stek (Knoten), der sich einfach mit der Hand verstellen lässt, wenn keine Last auf dem stehenden Part ist, klemmt aber sofort wieder, sobald die Last wieder vorhanden ist. Ohne Last lässt er sich außerdem leicht vollständig öffnen.

Haftungsausschluss:

ACHTUNG!

Prüfen Sie den Knoten sorgfältig und gewissenhaft! Fehler beim Knüpfen des Knotens können zu schweren Verletzungen oder zum Tod führen! Es wird keinerlei Verantwortung für irgendwelche Vorfälle oder Zwischenfälle übernommen, die sich aus der Verwendung irgendeiner Information auf dieser Homepage ergeben. Siehe auch Seite „Haftungsausschluss“.
Die von mir selbstentwickelten Knoten wurden von mir ausgiebig getestet. Sie haben jedoch noch ein Praxisbewährung durchlaufen. Daher sind all diese Knoten mit äußerster Vorsicht anzuwenden und solange die Praxisbewährung nicht vorliegt, ist die Anwendung in sicherheitsrelevanten Fällen zu unterlassen.
Um Erfahrungsberichte wird gebeten.

Daten:

Knoten-Typ:

Klemmknoten, verstellbare Schlaufe

ABOK-Nr.:

nicht gefunden!

Knoten-Festigkeit:

?

Entwickler:

Jürgen Sartor, Karlsruhe, Deutschland (Jürgen = Georg)

Datum der Entwicklung:

2020-07-02

Datum der Veröffentlichung:

2021-06-03

Verwandte Knoten:

nicht unter Last lösbar:
Dani-Stek
Blake-Knoten
unter Last lösbar:
Jürgen-Stek
Sartor-Stek
Topsegelschotstek
Stopperstek
Tarbuck-Knoten

Vorteile:

  1. Der Georg-Stek ist leicht zu binden und hält je nach Seiltyp über 100 kg, obwohl eigentlich nur zwei halbe Törns über der feststehenden Leine liegen. Der Stek ist damit bezogen auf die Anzahl der Törns einer der festklemmendsten Knoten weltweit.
  2. Ist keine Last auf dem Stek, lässt er sich recht einfach verstellen, klemmt aber sofort wieder, sobald wieder Last auf den Stek kommt.
  3. Ist keine Last mehr auf dem Stek, löst sich der Stek beim Ziehen an der losen Part des Slips vollständig auf.

Nachteile:

  1. Unter Last lässt sich der Stek nicht öffnen.
  2. Der Stek hat eine Vorzugsrichtung für die Last. Zieht man in die andere Richtung, ist die Reibung nur ca. halb so groß.

Knüpfen/Schlagen:

Zum Knüpfen (Schlagen) des Steks (grüne Leine) legt man zuerst ein Auge über die feststehende Leine (blau) und zwar so, dass der Tampen (loses Ende) oben auf liegt.

Danach wird der Tampen unter allem drunter durch geführt …

… um dann als Bucht bzw. Slip zwischen nun unten liegender Stek-Leine und feststehender Leine durchgezogen zu werden.

Sodann wird zuerst der Slip und danach der feste Part der Stek-Leine steif genommen (fest gezogen).

Wenn man jetzt den festen Part des Steks in Richtung der Seite der ersten Berührung zieht und belastet, bekneift die Stek-Leine die feststehende Leine so stark, dass je nach Leinentyp über 100 kg gehalten werden können.
Der Stek hat zwar auch eine Haltekraft, wenn man hier nach oben zieht, aber diese ist nicht so hoch wie in die vorgesehene Richtung (hier unten) (ca. weniger als 50 %).

Wichtig ist dabei, dass der Stek soweit steif genommen wurde, dass der Ansatzwinkel des unteren Ansatzpunktes im Bereich des hier oberen 90°-Winkels liegt.
Ohne Last kann der Stek leicht mit der Hand auf der stehenden Leine verschoben werden.

Sollte sich der Stek nur schwer verschieben lassen, kann man ihn einfach lösen, indem man die „Halte“-Bucht (hellgrüner Bogen) am hier unteren Ende von der feststehenden Leine wegdrückt. Damit ist der Stek wieder frei.

Lösen:

Evtl. sollte man den Stek wie im vorigen Bild gezeigt zuerst einmal Lösen. Dann kann man den Slip am Tampen rausziehen.

Damit ist dann der Stek frei von der feststehenden Leine …

… und löst sich vollständig auf.

Variante 1, höhere Haltekraft:

Sollte die an sich schon sehr hohe Haltekraft des Stek (im Vergleich zu herkömmlichen Steks, wie Topsegelschotstek oder Stopperstek) nicht ausreichend sein, kann man zusätzliche Törns um den hier oberen Teil der feststehenden Leine schlagen.

Danach wie vorher einen Slip durch das Auge ziehen …

… dann oben steif nehmen …

… und unten steif nehmen.

Danach ist der Stek mit höheren Kräften belastbar als oben beschrieben.

Variante 2, als Schlaufe:

Möchte man eine verstellbare Schlauf haben, wird einfach der lose Part der Leine zum Schlagen des Steks verwendet. Wichtig dabei ist, dass das Auge von der Seite des feststehenden Parts geschlagen wird, siehe erstes Bild dieser Beschreibung, also hier auf den Bildern von oben kommt und nicht von unten.