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Beschreibung:

Die Ziehstrumpf-Technik ist ein Wirkprinzip, dass vor allem bei Kabelziehstrümpfen eingesetzt wird. Hier werden gegenläufige Spiralen miteinander verflochten. Wenn man an einem Ende zieht, verjüngen sich die Spiralen und klemmen sich auf dem Kabel fest. Dadurch bekommt man einen festen Halt am Kabel und kann es z. B. durch Kabelrohre ziehen, indem man zuerst ein dünneres Stahlseil durchzieht und dann damit das dickere Kabel hinterherzieht. Zum Öffnen wird einfach der Kabelstrumpf wieder zusammengestaucht, dadurch drücken sich die Spiralen auseinander und geben das Kabel wieder frei.

Kabelziehstrumpf ohne Kabel
Kabelziehstrumpf mit Kabel

Ich habe den Namen für die Ziehstrumpf-Technik für Seile beibehalten, weil auch hier bei den Seilen ebenfalls eine Art Spirale, nähmlich Törns, auseinandergezogen werden und dadurch sich auf die Basisleine schrumpfen. Allerdings wirkt hier nur eine Spirale (ein Mehrfach-Törn). Bei den Kabelziehstrümpfen wirken viele verschiedene Spiralen und diese sind auch hälftig gegenläufig und miteinander verwoben. Die Technik des Spiralen-Ziehens bleibt im Grundsatz in beiden Fällen aber ähnlich. Bei einer einzelnen Spirale muss allerdings das Ende gefasst werden, weil es sich sonst von alleine lösen würde. Außerdem entsteht auch durch die gegenläufige Spirale noch ein Gegendruck auf die Basis, der bei der hier verwendeten Einzelspirale nur dadurch gewährleistet wird, dass die Spirale eng auf die Basisleine gewickelt wird. Aber selbst wenn die Lücken zu groß werden, wird dadurch die Basisleine verbogen und die Stek-Leine wird in diesen bzw. durch diese Verbiegungen gehalten.

Geschichte:

2019 habe ich den Dani-Stek entwickelt nach vielen hunderten Versuchen mit Klemmknoten und Steks. Danach habe ich erst festgestellt, dass es (mindestens) 4 verschiedene Wirkprinzipien gibt, die zu der Klemmkraft beisteuern. Eine davon ist die Klemmkraft bzw. Reibungskraft, die durch das „Spiralen-Ziehen“, also der Ziehstrumpf-Technik aufgebaut wird. Mir war bereits beim Entwickeln schon aufgefallen, dass dies ein Manko des Stoppersteks, des Topsegelschotsteks und des Trabuck-Knotens ist und ich habe versucht, diesem Manko aus dem Weg zu gehen, was mir offenbar gelungen ist. Beim Blake-Knoten war mir aufgefallen, dass dieser dieses Manko nicht hat, aber dafür ein anderes, siehe dazu die Beschreibung des Dani-Steks.

Daten:

Knoten-Typ:

Wirkprinzip für Klemmknoten

ABOK-Nr.:

nicht gefunden!

Knoten-Festigkeit:

?

Entwickler:

unbekannt

Datum der Entwicklung:

unbekannt

Datum meiner Veröffentlichung hier:

2021-11-05

Verwendet bei folgenden Knoten:

nicht unter Last lösbar:
– Dani-Stek
– Blake-Knoten
unter Last lösbar:
– Sartor-Stek

Vorteile:

  1. Zusammen mit dem Euler-Eytelwein-Prinzip wird die Klemmkraft auf die Basisleine verstärkt anstatt, wie bei Stopperstek u. a., geschwächt.

Nachteile:

  1. unbekannt

Funktionsweise:

Umwickelt man mehrfach die Basisleine (blau) mit der Stek-Leine (grün) und zieht dann nahezu parallel zu der Basisleine an dem einen Ende (grüner dicker Pfeil nach unten), dann schrumpft sich die Stek-Leine auf die Basisleine drauf, weil der Radius der Törns beim Längsziehen immer kleiner wird. Das andere Ende (grüner kleiner Pfeil nach oben) muss dabei aber auf irgendeine Weise gehalten werden.