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Beschreibung:

Das Ellbogen-Auge ist ein Wirkprinzip, bei dem auf einfachem Weg Kräfte auf dem stehenden Part in einfacher Weise so auf das Seil umgelenkt werden, dass auf dem losen Part fast keine Kraft mehr ankommt und eine Last leicht gehalten werden kann. Außerdem lassen sich Knoten, die damit geknüpft wurden in der Regel sehr leicht wieder öffnen.

Geschichte:

Das Wirkprinzip des Ellbogen-Auges ist mir beim Halbmastwurf zuerst aufgefallen und später dann auch beim Trossenstek, der aus zwei Ellbogen-Augen besteht. Diese besondere Form ist eine Besonderheit in Knoten, die sie leicht lösbar macht und gleichzeitig für hohe Kraftdifferenzen sorgt.

Haftungsausschluss:

ACHTUNG!

Prüfen Sie den Knoten sorgfältig und gewissenhaft! Fehler beim Knüpfen des Knotens können zu schweren Verletzungen oder zum Tod führen! Es wird keinerlei Verantwortung für irgendwelche Vorfälle oder Zwischenfälle übernommen, die sich aus der Verwendung irgendeiner Information auf dieser Homepage ergeben. Siehe auch Seite „Haftungsausschluss“.

Daten:

Knoten-Typ / Verwendungszweck:

  • Wirkprinzip bei Knoten

ABOK-Nr.:

nicht gefunden

Knoten-Festigkeit:

?

Entwickler:

unbekannt

Datum der Entwicklung:

unbekannt, schon sehr alt

Datum dieser Veröffentlichung :

2022-02-02

Verwendet bei folgenden Knoten:

  • Trossenstek
  • Halbmastwurf
  • (in kleinen Ansätzen: Mastwurf)

Vorteile:

  1. sehr starke Kraftreduktion
  2. Knoten lassen sich sehr leicht nach Last wieder lösen
  3. für dicke und für dünne Leinen geeignet
  4. für nasse und trockene Leinen geeignet

Nachteile:

  1. unbekannt

Funktionsweise:

Ellbogen-Auge:
Ich habe im Internet nach dem Namen dieser Form gesucht aber nichts gefunden. Da es eine Mischung zwischen einem Ellbogen, d. h. einem Part, der um einen anderen Part gebogen ist, und einem Auge ist, nenne ich diese Form hier Ellbogen-Auge.

Diese Form lässt sich vielfälltig einsetzen und klemmt in so gut wie allen Anwendungsfällen ohne Last nicht und bleibt unter Last trotzdem sicher. Durch die 180°-Umlenkung im Ellbogen und die im Seil vorhandene Reibung wird ein großer Teil der Last aufgefangen. Wenn jetzt noch der Ellbogen etwas geklemmt wird, wie es im Trossenstek der Fall ist, ist die Last vollständig gesichert.
Anwendung des Ellbogen-Auges findet sich außerdem z. B. auch im Halbmastwurf wieder und, wenn die Enden um die Mitte des Knotens gebogen werden, in kleinen Ansätzen auch im Mastwurf. Hier könnte man dann auch einen Unterschied zwischen Webleinenstek mit geraden Enden/Tampen und Mastwurf mit gebogenen Enden/Tampen machen, obwohl die beiden Knoten sonst für gleich gehalten werden könnten. Beim Halbmastwurf wird im Gegensatz zum Trossenstek der Ellbogen nicht eingeklemmt, sorgt dafür aber durch den Ellbogen, d. h. die Umlenkung der Kraft und der Reibung auf dem Seil für eine hohe Kraftdifferenz auf den beiden Enden, wodurch er seine wesentliche Funktion erhält.